Dienstag, 6. November 2007

Die Bekehrung der Germanen des Nordens

Immer wenn ich einen Beitrag schreibe, denke ich: "Hmmm... This would be so much easier if I could just write it in English."
Aber naja, los geht's.
Also, seit meinem letzten Beitrag habe ich mich in mein Thema eingelesen und sehr viel Neues gelernt, glaube ich. Während des Lesens habe ich auch ein Journal geführt, wie es im Schreib-guide empfohlen ist. Wenn ich es durchlese, finde ich vieles von den Sachen, die ich aufgeschrieben habe, sehr interessant. Es gibt aber deswegen wahrscheinlich mehr Fragen als vorher.
Zuerst möchte ich ein paar Zitate zum Thema aufschreiben.
Im Jahre 1997 hat Arnold Angenendt in seiner Geschichte der Religiosität im Mittelalter geschrieben: "Zunächst war Europa ein ethnischer, kultureller und religiöser Flickenteppich, der sich additiv aneinanderreihte, aber keinen den Gesamtraum übergreifenden Zusammenhalt
besaß und somit auch keine gemeinsame Geschichte hatte. Erst die Missionierung, die von der Taufe Chlodwigs bis zur Christianisierung der baltischen Völker im 14. Jahrhundert tausend Jahre in Anspruch nahm, hat jenen inneren Verbund herbeigeführt, der Europa ausmacht. Dabei sind in großem Ausmaß Verluste und Zerstörungen, doch auch bedeutsame Gewinne zu verzeichnen, eben das neu geschaffene Europa."
Das hat mit natürlich ermutigt, weil mein Thema wirklich viel mit der Einheit Europas zu tun hat.
Auch gibt's noch ein wichtiges Zitat: "Während die Einheit der Mittelmeerwelt durch die eigenständige Entwicklung des byzantinischen Reiches und die Expansion der islamischen
Mächte endgültig zerbrach, trug das Christentuum zur Einheit Europas bei und formte seine Kultur." Das ist aus dem Buch Die Christianisierung Europa im Mittelalter, das 1998 von Lutz E. von Padberg geschrieben wurde.
Also steht's fest, dass Europa auf irgendeine Weise durch das Christentum zusammengehalten wird. Dementsprechend frage mich aber: "Wieso?" Warum war die Bekehrungen der Heiden so besonders erfolgreich? War die Religion der Heiden, das germanische Heidentum, besonders flexibel? Diese Religion finde ich eine sehr interessant und ich wüsste gern, warum das Christentum erfolgreicher war. War das Heidentum mit der Zeit nicht mehr kompatibel? Hat das Christentum einige Variante erlaubt?
Auf einige der Fragen kann ich jetzt (nach dem Lesen) antworten.
Angeblich hat der Papst Gregory I. Mellitus gesagt, dass die Bekehrung der Heiden leichter wäre, wenn sie die Fassade ihrer alten Bräuchen behalten könnten.
Unter den germanischen Heiden hat das zu einer bestimmten Form Christentums geführt, nämlich
"Das Germanische Christentum". Das finde ich sehr interessant, weil damit gibt es eine Art von Synkretismus. Elemente des Christentums wurden ins Heidentum aufgenommen. Am Anfang haben die germanischen Heiden die Exklusivität des Christentums nicht verstanden. Damit
meine ich, dass sie Jesus als noch einen Gott gesehen haben, den sie in ihr Pantheon einbeziehen könnten. Vor dem Kriege haben manche zu Jesus um Erfolg gebeten wenn sie glaubten, dass Odin ihnen nicht so gut hätte helfen können. Jesus wurde auch oft mit Odin vergleicht.
Zunächst wurden die Stämme des Ostens und Westens bekehrt. Der Norden war der Teil des germanischen Europas, der sich dagegen am leidenschaftlichsten wehrte. Die Germanen aus dem Norden (zB die Wikinger) sind auch die, wofür ich mich am meisten interessiere. Zum Glück
gibt es mit Bezug auf sie die meisten Primärquellen. Deswegen glaube ich, dass es gut wäre, mich auf die germanischen Heiden des Nordens zu konzentrieren. Sie waren die letzten, die bekehrt wurden. Waren sie auch das Tor zum christlichen Europas?

Ich finde, dass die folgenden Quellen mir sehr hilfreich sein werden (oder könnten).

Primärquellen:
Sturluson, Snorri: Heimskringla (das Königsbuch)
Quellen zur germanischen Bekehrungsgeschichte, herausgegeben von Wolfgang Lange
Die Bibel
Melanchthon, Philip: Apologia Confessionis Augustanae
Mauer, Konrad: Die Bekehrung des norwegischen Stammes zum Christenthume

Sekundärquellen:
Brown, Peter: Die Entstehung des christlichen Europas.
Padberg, Lutz E. von: Die Christianisierung Europas im Mittelalter
The Christianization of Scandinavia, herausgegeben von Birgit und Peter Sawyer
Ljungberg, Helga: Die Nordische Religion und das Christentum.
Steinland, Gro: The Change of Religion in the Nordic Countries.

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