Mittwoch, 9. Januar 2008

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Aspekte des Christentums


Während der Christianisierung Skandinaviens waren drei besondere Faktoren des Christentums äußerst wichtig und einflussreich. Der erste Faktor ist die Rolle der christlichen Missionare, die weit und breit gereist sind, um ihre Predigten abzuhalten. Zweitens kommt die Rolle der christlichen Kirche, die dem Christentum eine mächtige und zentrale Struktur gegeben hat. Der letzte Faktor, der in dieser Arbeit besprochen wird, ist die politische und militärische Macht, die die christlichen Länder zur Zeit der Christianisierung besaßen.

Die christlichen Missionare waren höchstwahrscheinlich die größte Stärke im Besitz des Christentums. Leidenschaftliche heidnische Priester hat es sicher gegeben aber die Missionare waren etwas Anderes. Im Grunde genommen waren sie sehr gut ausgebildete Hilfskräfte, die sich aufopfernd um die Ausbreitung ihrer Religion kümmerten. Was sie von anderen Priestern entscheidet war vor allem ihre Ausbildung und ihre Motivationen. Die Missionare waren meistens catholische Bischöfe oder Mönche und haben eine ganz formale Ausbildung bekommen. Solcher Werdegang wurde für den Weg, auf den sie sich als Missionare machten, sehr wichtig.
Obwohl ausländische Händler in Skandinavien respektiert waren, war dies mit Missionaren, die die einheimische Religion der Skandinavier dämonisierten und widersprachen, sicherlich nicht der Fall. Der Wahrheit entsprechend wurden die Missionare meistens mit einer Mischung aus kompletter Akzeptierung und gewalttätiger Abweisung empfangen. Im Großen und Ganzen ist es aber nie zu Bekehrungen von ganzen Stämmen oder Massaker von Missionaren gekommen (Sawyer, et. al.). Aufgrunde der Gefahr erforderte aber solch ein Unternehmen eine ganz starke Motivation und Inspiration. Im Falle der christlichen Missionare stammten die beiden aus sowohl weltlichen als auch geistlichen Ursprüngen. In Bezug auf göttliche Inspiration waren die meisten Missionare von einer göttlichen Offenbarung motiviert, was die Missionare nicht mit der Mission aufhören gelassen hat. Mit einem festen Glauben, dass sie den Willen Gottes erfüllten konnten sie ihre Verpflichtungen mit der Mission verteidigen und weitererfüllen.
Vielleicht genauso wichtig waren die eher weltlichen Faktoren. Äußerliche weltliche Faktoren waren die Befehle, die vom Papst oder von Königen der Zeit stammten und Missionare überallhin schickten, um Missione zu führen. Zum Beispiel war sowas der Fall als der vielleicht berühmteste Missionare, der in Skandinavien arbeitete und Ansgar hieß, zu seiner ersten Mission gerufen wurde Der schwdische König Björn på Håga hat ihn 829 gerufen, um eine Mission in Schweden zu führen, um den christlichen Händlern zu versichern, dass sie keine Angst in heidnischen Märkten haben müssten.
Auf der anderen Seite aber könnten die Missionare von persönlichen Wünschen nach Möglichkeiten eines Märtyrertodes oder der Heiligkeit, welche Ansgar später eigentlich erreichte als er Heiliger wurde, angelockt werden. Insbesondere war der Märtyrertod solch eine Ehre für die Christlichen, dass es die Gefahre des Missionweges sicherlich hätte überschatten können. Wenn man so stark an das Leben nach dem Tode glaubt, kann viele möglicherweise tödlichen Gefahre überstanden werden.

Nicht nur ausreichend inspiriert waren die Missionare, die in Skandinavien arbeiteten. Sondern auch hatten sie die nötigen Kenntnisse für die Stelle als Missionar. Aufgrund der guten Ausbildung waren sie in der Regel sehr intelligente Männer, die auch die besten Taktiken, die sie während der Mission verwenden könnten, ganz schnell erkannten. Es wird berichtet, dass Ansgar und noch ein Missionar namens Willibrord, beide ungefähr 30 dänische Jungen während der Mission in Dänemark am Anfang des achten Jahrhundert kauften. Das war ein besonders effektive Taktik, weil es sowohl die Zahl von Heiden, die noch bekehrt werden mussten, abnahm als auch den Missionaren Möglichkeiten, noch mehr effektive muttersprachliche Missionare ausbilden zu können gaben (Sawyer, et. al.).
Die skandinavischen Missionare haben auch die hierarchische Struktur und Bräuche, die ihnen begegnen würden, verstanden und erkannt. Sie verstanden die Macht, die die skandinavischen Könige besassen und sind an sie laut dem Brauch Geschenke tragend zunächst herangetreten, um von ihnen Unterstützung für Missione zu gewinnen. Als ein König bekehrt wurde konnte er der Mission richtig mächtige Unterstützung hinzufügen. Die Missionare haben auch intelligenterweise nicht sofort nach kompletten oder völligen Bekehrungen gezielt und waren meistens zufrieden, Leute zu taufen und Bekehrte, wenn vielleicht nur im Namen, zu gewinnen. Nach der Taufe war der erste Schritt erledigt und die, die getauft wurden, reagierten auf weitere Bekehrung eher positiv. Weitere Bekehrung kam leichter als die Leute in die christliche Kultur auf irgendeine Weise gemischt und integriert wurden.
Was die Missionare auch besonders gut verstanden haben war die utilitaristische Natur der heidnischen skandinavischen Religion, in der Götter wegen der Hilfe, die die den Menschen gebben könnten, angebetet wurden. Deswegen reagierten die Missionare mit der Darstellung des christlichen Gottes als der mächtige Gegenteil von den schwachen machtlosen heidnischen Göttern (Sawyer et. al.). Leute, die mächtige Götter verehrten, reagierten noch positiver zu einem noch mächtigeren Gott.

Die Darstellung des Christentums und des christlichen Gottes waren für die Mission äußerst wichtig. Das Christentum wurde als eine Religion des Erfolgs gepredigt und die Missionare des Christentums immer besonders darauf bedacht, sich günstige Gelegenheiten zu Nutze zu machen. Gute Geschehnisse wurden dem Willen Gottes zugeschrieben und schlechte Geschehnisse im Gegenteil dem dämonischen Glauben des Heidentums. Davon wird durch das, was von ‚dramatische Zeigen der Macht des christlichen Gottes ‚ gesprochen wird, gezeugt. Zu solchen Ereignissen gehört das Schicksal der dänischen Wikinger, die Paris 845 plünderten. Als sie vom Überfall zurückgekehrt sind prahlte der Wikingerführer Ragenarius mit dem erfolgreichen Sieg. Sofort danach ist er dann zusammengebrochen und erwähnte, dass er von Germanus geschlagen wurde. Nach drei Tagen von schmerzlichem Leiden hat er sich entschieden, dem Heiligen eine goldene Statue zu schicken und versprach, das Christentum aufzunehmen. Trotzdem ist er bald danach gestorben. Andere von seinen Kriegern wurden aber von derselben schnell verbreitenden Krankheit auch heimgesucht. Horik, der damalige König von Dänemark, bekam furchtbare Angst und hielt die Töde als Zeichen der Wut des christlichen Gottes. Deswegen richtete er die übrigen kranken Krieger hin und schickte ihre Köpfe zu den Fränken zusammen mit der Rückgabe von allen christlichen Gefangenen. Das zeigt eine deutliche Hinweis auf die Verbindung von Katastrophen und ähnlichen Situationen mit dem Urteil des christlichen Gottes.
Viele anderen verschiedenen Sachen haben die Missionare auf Weisen, die der Mission hilfreich waren, erfolgreich dargestellt. Zum Beispiel wurde das Losen, was eine Art von Prophezeiung, in der Gegenstände geworfen und die Zeichen daraus gelesen wurden, von den Missionaren als einfach eine Methode, den Willen Gottes festzustellen, dargestellt. Der heidnische Prozess, in dem die Wahrheit enthüllt oder etwas bewiesen werden konnte, nachdem eine Person etwas wie eine Anforderung oder Qual erfolgreich überstanden hat, wurde aus christlicher Sicht als der Urteil Gottes oder einfach Gottesurteil bezeichnet. Eine Legende, egal ob wahr oder falsch, wurde mit Bezug auf die Verwicklung des christlichen Gottes damit sogar verbreitet und später aufgeschrieben. Widukind von Corvey, ein Geschichtsschreiber, der um 968 gestorben ist, erzählt, “…daß ein Priester namens Poppa die Dänen aufgefordert habe, die Vielgötterei abzulegen und Christen zu werden. Harald [Blauzahn, König von Dänemark zwischen 940 und 985] habe daraufhin ein Gottesurteil mit glühendem Eisen von dem Gottesmann gefordert. Ohne zu zögern habe Poppa die Probe mit unversehrter Hand überstanden“ (von Padberg, Seite 116). Es wird berichtet, dass Harald sich dann bekehrte und seine Untertanen befahl, Christen zu werden. Solche Verbindung von weltlicher Ereignissen mit göttlicher Macht, insbesondere der Macht des christlichen Gottes, spielte eine sehr große und entscheidende Rolle in der Christianisierung Skandinaviens, weil es so einflüssreich war.

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