Mittwoch, 9. Januar 2008

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Aspekte des Christentums


Während der Christianisierung Skandinaviens waren drei besondere Faktoren des Christentums äußerst wichtig und einflussreich. Der erste Faktor ist die Rolle der christlichen Missionare, die weit und breit gereist sind, um ihre Predigten abzuhalten. Zweitens kommt die Rolle der christlichen Kirche, die dem Christentum eine mächtige und zentrale Struktur gegeben hat. Der letzte Faktor, der in dieser Arbeit besprochen wird, ist die politische und militärische Macht, die die christlichen Länder zur Zeit der Christianisierung besaßen.

Die christlichen Missionare waren höchstwahrscheinlich die größte Stärke im Besitz des Christentums. Leidenschaftliche heidnische Priester hat es sicher gegeben aber die Missionare waren etwas Anderes. Im Grunde genommen waren sie sehr gut ausgebildete Hilfskräfte, die sich aufopfernd um die Ausbreitung ihrer Religion kümmerten. Was sie von anderen Priestern entscheidet war vor allem ihre Ausbildung und ihre Motivationen. Die Missionare waren meistens catholische Bischöfe oder Mönche und haben eine ganz formale Ausbildung bekommen. Solcher Werdegang wurde für den Weg, auf den sie sich als Missionare machten, sehr wichtig.
Obwohl ausländische Händler in Skandinavien respektiert waren, war dies mit Missionaren, die die einheimische Religion der Skandinavier dämonisierten und widersprachen, sicherlich nicht der Fall. Der Wahrheit entsprechend wurden die Missionare meistens mit einer Mischung aus kompletter Akzeptierung und gewalttätiger Abweisung empfangen. Im Großen und Ganzen ist es aber nie zu Bekehrungen von ganzen Stämmen oder Massaker von Missionaren gekommen (Sawyer, et. al.). Aufgrunde der Gefahr erforderte aber solch ein Unternehmen eine ganz starke Motivation und Inspiration. Im Falle der christlichen Missionare stammten die beiden aus sowohl weltlichen als auch geistlichen Ursprüngen. In Bezug auf göttliche Inspiration waren die meisten Missionare von einer göttlichen Offenbarung motiviert, was die Missionare nicht mit der Mission aufhören gelassen hat. Mit einem festen Glauben, dass sie den Willen Gottes erfüllten konnten sie ihre Verpflichtungen mit der Mission verteidigen und weitererfüllen.
Vielleicht genauso wichtig waren die eher weltlichen Faktoren. Äußerliche weltliche Faktoren waren die Befehle, die vom Papst oder von Königen der Zeit stammten und Missionare überallhin schickten, um Missione zu führen. Zum Beispiel war sowas der Fall als der vielleicht berühmteste Missionare, der in Skandinavien arbeitete und Ansgar hieß, zu seiner ersten Mission gerufen wurde Der schwdische König Björn på Håga hat ihn 829 gerufen, um eine Mission in Schweden zu führen, um den christlichen Händlern zu versichern, dass sie keine Angst in heidnischen Märkten haben müssten.
Auf der anderen Seite aber könnten die Missionare von persönlichen Wünschen nach Möglichkeiten eines Märtyrertodes oder der Heiligkeit, welche Ansgar später eigentlich erreichte als er Heiliger wurde, angelockt werden. Insbesondere war der Märtyrertod solch eine Ehre für die Christlichen, dass es die Gefahre des Missionweges sicherlich hätte überschatten können. Wenn man so stark an das Leben nach dem Tode glaubt, kann viele möglicherweise tödlichen Gefahre überstanden werden.

Nicht nur ausreichend inspiriert waren die Missionare, die in Skandinavien arbeiteten. Sondern auch hatten sie die nötigen Kenntnisse für die Stelle als Missionar. Aufgrund der guten Ausbildung waren sie in der Regel sehr intelligente Männer, die auch die besten Taktiken, die sie während der Mission verwenden könnten, ganz schnell erkannten. Es wird berichtet, dass Ansgar und noch ein Missionar namens Willibrord, beide ungefähr 30 dänische Jungen während der Mission in Dänemark am Anfang des achten Jahrhundert kauften. Das war ein besonders effektive Taktik, weil es sowohl die Zahl von Heiden, die noch bekehrt werden mussten, abnahm als auch den Missionaren Möglichkeiten, noch mehr effektive muttersprachliche Missionare ausbilden zu können gaben (Sawyer, et. al.).
Die skandinavischen Missionare haben auch die hierarchische Struktur und Bräuche, die ihnen begegnen würden, verstanden und erkannt. Sie verstanden die Macht, die die skandinavischen Könige besassen und sind an sie laut dem Brauch Geschenke tragend zunächst herangetreten, um von ihnen Unterstützung für Missione zu gewinnen. Als ein König bekehrt wurde konnte er der Mission richtig mächtige Unterstützung hinzufügen. Die Missionare haben auch intelligenterweise nicht sofort nach kompletten oder völligen Bekehrungen gezielt und waren meistens zufrieden, Leute zu taufen und Bekehrte, wenn vielleicht nur im Namen, zu gewinnen. Nach der Taufe war der erste Schritt erledigt und die, die getauft wurden, reagierten auf weitere Bekehrung eher positiv. Weitere Bekehrung kam leichter als die Leute in die christliche Kultur auf irgendeine Weise gemischt und integriert wurden.
Was die Missionare auch besonders gut verstanden haben war die utilitaristische Natur der heidnischen skandinavischen Religion, in der Götter wegen der Hilfe, die die den Menschen gebben könnten, angebetet wurden. Deswegen reagierten die Missionare mit der Darstellung des christlichen Gottes als der mächtige Gegenteil von den schwachen machtlosen heidnischen Göttern (Sawyer et. al.). Leute, die mächtige Götter verehrten, reagierten noch positiver zu einem noch mächtigeren Gott.

Die Darstellung des Christentums und des christlichen Gottes waren für die Mission äußerst wichtig. Das Christentum wurde als eine Religion des Erfolgs gepredigt und die Missionare des Christentums immer besonders darauf bedacht, sich günstige Gelegenheiten zu Nutze zu machen. Gute Geschehnisse wurden dem Willen Gottes zugeschrieben und schlechte Geschehnisse im Gegenteil dem dämonischen Glauben des Heidentums. Davon wird durch das, was von ‚dramatische Zeigen der Macht des christlichen Gottes ‚ gesprochen wird, gezeugt. Zu solchen Ereignissen gehört das Schicksal der dänischen Wikinger, die Paris 845 plünderten. Als sie vom Überfall zurückgekehrt sind prahlte der Wikingerführer Ragenarius mit dem erfolgreichen Sieg. Sofort danach ist er dann zusammengebrochen und erwähnte, dass er von Germanus geschlagen wurde. Nach drei Tagen von schmerzlichem Leiden hat er sich entschieden, dem Heiligen eine goldene Statue zu schicken und versprach, das Christentum aufzunehmen. Trotzdem ist er bald danach gestorben. Andere von seinen Kriegern wurden aber von derselben schnell verbreitenden Krankheit auch heimgesucht. Horik, der damalige König von Dänemark, bekam furchtbare Angst und hielt die Töde als Zeichen der Wut des christlichen Gottes. Deswegen richtete er die übrigen kranken Krieger hin und schickte ihre Köpfe zu den Fränken zusammen mit der Rückgabe von allen christlichen Gefangenen. Das zeigt eine deutliche Hinweis auf die Verbindung von Katastrophen und ähnlichen Situationen mit dem Urteil des christlichen Gottes.
Viele anderen verschiedenen Sachen haben die Missionare auf Weisen, die der Mission hilfreich waren, erfolgreich dargestellt. Zum Beispiel wurde das Losen, was eine Art von Prophezeiung, in der Gegenstände geworfen und die Zeichen daraus gelesen wurden, von den Missionaren als einfach eine Methode, den Willen Gottes festzustellen, dargestellt. Der heidnische Prozess, in dem die Wahrheit enthüllt oder etwas bewiesen werden konnte, nachdem eine Person etwas wie eine Anforderung oder Qual erfolgreich überstanden hat, wurde aus christlicher Sicht als der Urteil Gottes oder einfach Gottesurteil bezeichnet. Eine Legende, egal ob wahr oder falsch, wurde mit Bezug auf die Verwicklung des christlichen Gottes damit sogar verbreitet und später aufgeschrieben. Widukind von Corvey, ein Geschichtsschreiber, der um 968 gestorben ist, erzählt, “…daß ein Priester namens Poppa die Dänen aufgefordert habe, die Vielgötterei abzulegen und Christen zu werden. Harald [Blauzahn, König von Dänemark zwischen 940 und 985] habe daraufhin ein Gottesurteil mit glühendem Eisen von dem Gottesmann gefordert. Ohne zu zögern habe Poppa die Probe mit unversehrter Hand überstanden“ (von Padberg, Seite 116). Es wird berichtet, dass Harald sich dann bekehrte und seine Untertanen befahl, Christen zu werden. Solche Verbindung von weltlicher Ereignissen mit göttlicher Macht, insbesondere der Macht des christlichen Gottes, spielte eine sehr große und entscheidende Rolle in der Christianisierung Skandinaviens, weil es so einflüssreich war.

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Ausschnitt meiner Ausführung

‚Besprechung der Rollen des Handels und der Interaktion mit Bezug auf die Mischung der Kulturen’ und ‚Überfallen und Überwintern’

Um die Jahrhundertwende des 9. Jahrhunderts kamen viele Sachsen in das Frankenreich. Dadurch geschah es, dass das Land flächenmäßig, vor allem nach Norden erweitert wurde. Die Konsequenzen waren, dass die einheimischen heidnischen Skandinavier vielen neuen Händlern begegneten, welche diese auf neue Kulturen aufmerksam machten. Zusammen mit den neuen Kulturen, kamen die Skandinavier auch zum ersten Mal mit neuen Religion und hauptsächlich dem Christentum in Kontakt.

„Sie waren sich der Konkurrenz zum Christentum wohl bewusst, weshalb sie manche ihnen attraktiv erscheinende christliche Glaubensaussagen übernahmen und einfach auf Odin oder Baldr übertrugen. Denn durch den regen Warenaustausch über ihre Handelszentren wie Haithabu in Schleswig, Birka in Schweden und Gudme auf Bornholm erfuhren sie durch Kaufleute von dem Siegeszug des Christengottes auf dem Kontinent. Bei den Handelsbeziehungen gab es zwischen Heiden und Christen ohnehin keine Probleme, in der anspassungsfähigen und wettbewerbsorientierten Gesellschaft im Norden war jeder Händler willkommen“ (von Padberg, Seite 110).

Obwohl diese neuen Händler in Skandinavien wilkommen geheißen wurden, waren die in neue Länder angekommenden Skandinavier meistens überhaupt nicht wilkommen. Um die Mitte des 7. Jahrhunderts konnten die Skandinavier jetzt durch die Entwickelung besonders schneller Langschiffe weiter als jemals vorher segeln. Auf Grunde der schnellen Seefahrt konnten sie auch total unerwartet in neue Länder ankommen. Das machte jedes neue Land sehr überfallreif für die Skandinavier, die auch oft als ‚Wikinger’ bekannt sind, ein Wort, das vom nordischen norwegisch Wort vikingr stammt und ‚Seeräuber’ bedeutet. Nach dem ersten Überfall, der im Jahre 793 auf der englischen Insel Lindisfarne stattfand, geschiehten solche Überall immer öfter.
Manchmal wurden die Skandinavier im neuen Land überwintern, besonders wenn der Überfall spät im Jahre stattfand. Während des Überwinterns gab es natürlich viele Interaktion zwischen dem einheimischen Volk und den Skandinaviern. Solche Interaktion führte oft zu Einheirat in eine angelsächsische oder irische Familie oder ähnlichen Situationen, in denen die Skandinavier ganz nah in Kontakt mit dem christlichen Glaubensgut kamen (Simek, Seite 126).

Dienstag, 4. Dezember 2007

Rezension!

Das Buch, das am wichtigsten und zentralsten für meine Arbeit sein wird, ist auch das, das am engsten mit meinem Thema verbunden ist: "The Christianization of Scandinavia"

„The Christianization of Scandinavia“ (Die Christianisierung Skandinaviens) herausgegeben von Birgit Sawyer, Peter Sawyer und Ian Wood. Alingsås: Viktoria Bokförlag, 1987. 130 S. Taschenbuchausgabe 100Skr (Schwedishe Krone).

„The Christianization of Scandinavia“ ist eine Aufzeichnung eines Symposiums, das 1985 in Kungälv, Schweden stattfand. Im Laufe des Symposiums haben viele Redner über verschiedene Themen bezüglich der Christianisierung Skandinaviens gesprochen. Jeder Redner ist sehr gut ausgebildet und konzentriert seine Rede auf die Themen, die ihm bestens vertraut sind. Es wird angenommen, dass die Grundlagen der skandinavischen Geschichte dem Publikum schon ziemlich vertraut sind. Das Symposium wurde in 9 generellen Teilen geteilt.
Der erste Teil des Buchs heißt „The Meanings of Conversion“ (Die Bedeutungen von Bekehrung) und geht um die Ereignisse, die eine Bekehrung gebildet haben. Die Taufe wird oft als klares Zeichen einer Bekehrung verwendet aber es ist auch oft vorgekommen, dass die Bedeutung der Taufe von den Heiden mißverstanden wurde. Bekehrung wird als langsamer und nicht sofort wirkender Prozess dargestellt.
Danach kommt „Archaeological Evidence for Conversion” (Archäologischer Beweis der Bekehrung). Besprochen werdenverschiedene Beerdigungsbräuche, Symbole und Runesteine. Die Wichtigkeit von Graben als Hinweis der Religiösität der Völkern der Zeit wird auch ausgedrückt.
Nachher werden die „Ecclesiastical Ideas about Mission and the Aims of Missionaries“ (Kirchliche Ideen über die Mission und die Zielen der Missionare) erwähnt. Damit ist die Politik der christlichen Kirche eng verbunden.
Dann ist die Rede von „Missionary Methods“ (Die Methoden der Missionare). Die wichtigsten Arten von Missionen sind genannt und heißen Wortmission, Schwertmission und Tatmission. Alle wurden im Laufe der Christianisierung Skandinaviens verwendet.
Der fünfte Teil heißt „Reactions in the Missionary Field“ (Reaktionen auf die Missionen). Er handelt natürlich von den Reaktionen der Heiden auf die in Skandinavia angekommenden Missionare. Nicht viel über die üblichen Inhalten der Predigten ist uns noch heute bekannt aber die Anerkennung des Christentums war unter den Klassen sehr verschieden.
Nach dem fünften Teil kommt „Pre-Christian Beliefs & Rites“ (Heidnische Glaube und Riten). Dieser Teil ist dem zweiten sehr ähnlich, weil die beiden von archäologischen Beweisen und Runen handeln. Hier geht es aber auch um die Dichtung der heidnischen Zeit und was sie uns noch heute sagen kann.
Danach sind die „Institutional Effects“ (Institutionelle Wirkungen) der Christianisierung. Damit wird die Entwicklung der kirchlichen Organisation und des kirchlichen Gesetz in Skandinavien gemeint. Unter anderen Sachen wird hier von dem Wechsel von den goðar, einer heidnischen Priesterschicht, zu christlichen Priestern besprochen.
Im letzten Hauptteil, der „Scandinavian Conversion Histories“ (Skandinavische Bekehrungsgeschichten) heißt, ist die Rede selbstverständlich über die Geschichte der Christianisierung Skandinaviens. Eingehend sind die Erwähnungen der bestimmten Rollen der bekehrten skandinavischen Königen.
Zum Schluss kommt ein letzter, ziemlich großer Teil, der von weiteren Kommentaren der Rednern handelt.
Die Quellen, die im Text zurückgegriffen werden, sind meistens nicht besonders stichhaltig aber wenn das der Fall ist wird es immer von den Rednern erwähnt. Es scheint so, als kennen sie das Thema und die damit verbundenen Quellen auswendig.
Da das Symposium zunächst vorgelesen war ist der Text dadurch sehr lesbar. Die Bibliographie beinhaltet viele zum Thema wichtigen Quellen und auch die dazu nötigen Informationen.
Im Großen und Ganzen ist das Buch zu demselben heißenden Symposium aus inhaltlichen und stylistischen Gründen für alle, die sich für das Thema interessieren, sehr zu empfehlen.

Universität Wien, Derek Vollans

Mittwoch, 28. November 2007

Gliederung, These und Titel

Seit meinem letzten Beitrag habe ich noch ein bisschen and die Gliederung meiner Arbeit bzw. was es genau ist, was ich sagen möchte und wie ich meine Forschung organisieren will. Aus dem Denken habe ich geschlossen, dass ich zeigen möchte, welche Rollen die besonderen Merkmale sowohl des Christentums als auch des Heidentums gespielt haben, um Skandinavien mit dem Rest Europas zu einigen.

Deshalb bin ich zum folgenden Titel gekommen: 'Die Rollen des Christentums und des Heidentums in der Einigung Skandinaviens mit Europa'

Die Arbeitsgliederung, zu der ich gekommen bin, sieht so aus:

Titelblatt
Inhaltsverzeichnis
Text
1. Einleitung - Weitere Beschreibung des Titels und Einführung in den Hintergrund
2. Ausführung
a. Besprechung der Rolle des Handels und der Interaktion mit Bezug auf die Mischung der Kulturen
b. Wie verschiedene Aspekte des Christentums zur Einigung geführt haben
(Missionare, die Kirche, politische Macht, der Opportunismus)
c. Wie verschiedene Aspekte des Heidentums zur Einigung geführt haben
(Utilitarismus, die Könige, Verständis der Predigten und christlichen Konzepten)
d. Rollen von der Symbolik, Darstellung und Ritualen
3. Schluss
Quellen und Literatur

Mittwoch, 21. November 2007

Einheit mit einer christlichen Oberfläche

Die Sachen, die ich vorher genannt habe, um eine theoretisch falsche Einheit zu darstellen, habe ich weiter überlegt. Jetzt glaube ich nicht mehr, dass sie keine Einheit durch das Christentum darstellen, sondern die besonderen Merkmale des Christentums und der Zeit, die geholfen haben, das Christentum zu verbreiten und die Leute Europas dadurch irgendwie auch zu verbinden. Diese Verbindung mag nur äußerlich sein, existiert aber doch, glaube ich.
Einige Gedanken:


Jesus als Krieggott/Krieger Darstellung -- Dass das Christentum so eine zentrale, männliche Figur hat, hat den Nordgermanarn wahrscheinlich sehr geholfen, die Religion zu akzeptieren wegen des Vergleichs mit Odin

Aufnahme von heidnischen Elementen ins Christentum -- Das zeigt, dass das Christentum einige Ausnahmen erlaubt hat. Diese Flexibilität hat den Wechsel zwischen Religionen erleichtert.

zweckmäßige Bekehrungen -- Die Missionare waren eifrig... Die Könige wollten ins europäische Machtspiel und die zusammenhängenden Vorteile. Auf diese Weise wurden die skandinavischen Länder mit dem Rest Europas durch Handeln und Kriegen usw. verbunden.

die Möglichkeit der Schwertmission -- Das Christentum, eine normalerweise friedliche Religion, wurde verzerrt, um solche Gewalttätigkeit zu erlauben.

die Weiterführung von heidnischen Bräuchen -- Wieder die Flexibilität des Christentums und der Wunsch, dass der Wechsel sein würde

die Rolle, die die bekehrten Könige spielten in der Christianisierung -- Diese Vorteile hat dem Christentum besonders sehr geholfen, weil die heidnischen Könige so viel Einfluss hatten.

Etablierung von Kirchen -- Dass Kirchen solch eine Rolle im Christentum spielen, war sehr wichtig in der Verbreitung des Christentums, weil sie ökonomische, spirituelle, und soziale Zentrale darstellten.

Deshalb glaube ich, dass das Christentum die Möglichkeit, die Nordgermaner mit Europa zu verbunden, dargestellt hat.

Mittwoch, 14. November 2007

Einheit?

Dass die Christianisierung der Nordgermanen als Förderung der europäischen Einigung einen Mythos darstellen könnte habe ich überhaupt nicht berücksichtigt. Aber jezt habe ich ein bisschen darüber nachgedacht und ich finde, dass es sicher möglich wäre. Vieles, was ich gelesen habe, würde solch eine Theorie erhärten. Die Gründe, aus denen die Bekehrungen mancher Germanen stattfanden, waren sehr oft vieldeutig und die Motivationen, die dahinter standen, waren nicht immer ehrlich.
Wenn ein König sich taufen ließ, würde er meistens einige sehr wichtige Vorteile bekommen (zB finanzielle Unterstützung von christlichen Königreichen). Deshalb war die Taufe manchmal nur ein Versuch, mehr politische Macht zu bekommen.
Die Missionare sind doch auch nicht so unschuldig, weil sie durch die Bekehrungen einen höheren Status erreichen konnten.
Die gezwungene Bekehrung ist auf jedenfall sicher keine Einigung durch Glaube. Besonders wahr ist das wenn man bedenkt, wie die bekehrten Leute sich an alte Glauben hielten oder das Christentum irgendwie änderten, damit es der heidnischen Religion irgendwie ähnlicher war.
Diese Bemerkungen deuten vielleicht auf keine echte religiöse Einheit hin, sondern eine pseudo oder falsche Einheit durch Religion. Die Könige wurden vielleicht durch ihre politische Ziele mit den anderen christlichen Königen Europas verbunden aber die Einheit der einfachen Völker blieb nicht so deutlich.
Die Einheit durch das Christentum wäre deshalb vielleicht nur eine Fassade. Ich habe vor, weiter in diese Richtung zu recherchieren.

Dienstag, 6. November 2007

Die Bekehrung der Germanen des Nordens

Immer wenn ich einen Beitrag schreibe, denke ich: "Hmmm... This would be so much easier if I could just write it in English."
Aber naja, los geht's.
Also, seit meinem letzten Beitrag habe ich mich in mein Thema eingelesen und sehr viel Neues gelernt, glaube ich. Während des Lesens habe ich auch ein Journal geführt, wie es im Schreib-guide empfohlen ist. Wenn ich es durchlese, finde ich vieles von den Sachen, die ich aufgeschrieben habe, sehr interessant. Es gibt aber deswegen wahrscheinlich mehr Fragen als vorher.
Zuerst möchte ich ein paar Zitate zum Thema aufschreiben.
Im Jahre 1997 hat Arnold Angenendt in seiner Geschichte der Religiosität im Mittelalter geschrieben: "Zunächst war Europa ein ethnischer, kultureller und religiöser Flickenteppich, der sich additiv aneinanderreihte, aber keinen den Gesamtraum übergreifenden Zusammenhalt
besaß und somit auch keine gemeinsame Geschichte hatte. Erst die Missionierung, die von der Taufe Chlodwigs bis zur Christianisierung der baltischen Völker im 14. Jahrhundert tausend Jahre in Anspruch nahm, hat jenen inneren Verbund herbeigeführt, der Europa ausmacht. Dabei sind in großem Ausmaß Verluste und Zerstörungen, doch auch bedeutsame Gewinne zu verzeichnen, eben das neu geschaffene Europa."
Das hat mit natürlich ermutigt, weil mein Thema wirklich viel mit der Einheit Europas zu tun hat.
Auch gibt's noch ein wichtiges Zitat: "Während die Einheit der Mittelmeerwelt durch die eigenständige Entwicklung des byzantinischen Reiches und die Expansion der islamischen
Mächte endgültig zerbrach, trug das Christentuum zur Einheit Europas bei und formte seine Kultur." Das ist aus dem Buch Die Christianisierung Europa im Mittelalter, das 1998 von Lutz E. von Padberg geschrieben wurde.
Also steht's fest, dass Europa auf irgendeine Weise durch das Christentum zusammengehalten wird. Dementsprechend frage mich aber: "Wieso?" Warum war die Bekehrungen der Heiden so besonders erfolgreich? War die Religion der Heiden, das germanische Heidentum, besonders flexibel? Diese Religion finde ich eine sehr interessant und ich wüsste gern, warum das Christentum erfolgreicher war. War das Heidentum mit der Zeit nicht mehr kompatibel? Hat das Christentum einige Variante erlaubt?
Auf einige der Fragen kann ich jetzt (nach dem Lesen) antworten.
Angeblich hat der Papst Gregory I. Mellitus gesagt, dass die Bekehrung der Heiden leichter wäre, wenn sie die Fassade ihrer alten Bräuchen behalten könnten.
Unter den germanischen Heiden hat das zu einer bestimmten Form Christentums geführt, nämlich
"Das Germanische Christentum". Das finde ich sehr interessant, weil damit gibt es eine Art von Synkretismus. Elemente des Christentums wurden ins Heidentum aufgenommen. Am Anfang haben die germanischen Heiden die Exklusivität des Christentums nicht verstanden. Damit
meine ich, dass sie Jesus als noch einen Gott gesehen haben, den sie in ihr Pantheon einbeziehen könnten. Vor dem Kriege haben manche zu Jesus um Erfolg gebeten wenn sie glaubten, dass Odin ihnen nicht so gut hätte helfen können. Jesus wurde auch oft mit Odin vergleicht.
Zunächst wurden die Stämme des Ostens und Westens bekehrt. Der Norden war der Teil des germanischen Europas, der sich dagegen am leidenschaftlichsten wehrte. Die Germanen aus dem Norden (zB die Wikinger) sind auch die, wofür ich mich am meisten interessiere. Zum Glück
gibt es mit Bezug auf sie die meisten Primärquellen. Deswegen glaube ich, dass es gut wäre, mich auf die germanischen Heiden des Nordens zu konzentrieren. Sie waren die letzten, die bekehrt wurden. Waren sie auch das Tor zum christlichen Europas?

Ich finde, dass die folgenden Quellen mir sehr hilfreich sein werden (oder könnten).

Primärquellen:
Sturluson, Snorri: Heimskringla (das Königsbuch)
Quellen zur germanischen Bekehrungsgeschichte, herausgegeben von Wolfgang Lange
Die Bibel
Melanchthon, Philip: Apologia Confessionis Augustanae
Mauer, Konrad: Die Bekehrung des norwegischen Stammes zum Christenthume

Sekundärquellen:
Brown, Peter: Die Entstehung des christlichen Europas.
Padberg, Lutz E. von: Die Christianisierung Europas im Mittelalter
The Christianization of Scandinavia, herausgegeben von Birgit und Peter Sawyer
Ljungberg, Helga: Die Nordische Religion und das Christentum.
Steinland, Gro: The Change of Religion in the Nordic Countries.

Freitag, 19. Oktober 2007

Aus reliogiöser Sicht

Ich gebe völlig zu, dass meine Idee mit den Wikingern nicht so klar oder gut durchdacht war. Deshalb habe ich noch ein Brainstorming gemacht.

Europäische Einheit:
Einheit durch Religion
Gedanken
Bräuche
Politik
Militärische Macht
Sprachen
usw.


Religion - die Wikinger glaubten an die Götter des germanischen Pantheons, wurden aber später christianisiert...
das war sicher ein Versuch, das Christentum zu verbreiten und dabei so viele Länder und Leute Europas wie möglich zu christianisieren
Wie wurde das genau gemacht?
War die Aufnahme ins Christentum von heidnischen Elementen eine Erleichterung der Aufgabe der Christianisierung?


Dabei bin ich zu einem neuen Thema gekommen:

Die Christianisierung der germanischen Heiden als Teil des Versuchs, Europa durch das Christentum zu vereinigen

Ich möchte recherchieren, wie die germanischen Stämme und Kulturen christianisiert wurden, welche heidnischen Elemente debei ins Christentum aufgenommen wurden, und wie es mit dem Versuch, Europa durch das Christentum zu vereinigen, geholfen hat.

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